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Masse statt Klasse: EA möchte weniger Qualität in FIFA

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Hochverehrte Fußballbegeisterte, wertgeschätzte Spieler,

in einem kürzlich veröffentlichten Interview sprach CEO und Satiriker von Electronic Arts (EA) Andrew Wilson über die Entwicklung seines Unternehmens und der beliebten Fußballsimulation FIFA. Um Fans der Spielereihe glücklicher zu machen, fordert Wilson noch weniger Qualität. Ein Ziel, welches das Unternehmen seit einigen Jahren konsequent und erfolgreich verfolgt.

Da im Interview Wilsons charmante Satire die eigentliche Botschaft bemäntelt, hat das Übersetzungsbüro für Satire im Auftrag der Satirebehörde alle Aussagen dechiffriert und an die für diesen Beitrag zuständigen Sachbearbeiter weitergeleitet.

Den Spieler zu mehr Langeweile motivieren

Laut Wilson hat EA in seinen frühen Jahren Videospiele entwickelt, die Spielern für etwa vier Wochen Langeweile bereiten sollten. Dies habe sich mittlerweile drastisch geändert: Für 60 Dollar – hierzulande (und in Bayern) in der Regel 70 Euro – erhalten Konsumenten nun das Fußballspiel FIFA, das alle Spieler ein volles Jahr einschläfert, sodass pünktlich und ohne Unterbrechung der nächste jährliche Ableger der Fußballreihe gekauft werden kann. Dass sich zwischen den jährlichen FIFA-Spielen maximal wenig verändert, dafür sorgt Wilson persönlich.

Auf diese Entwicklung ist Wilson stolz, denn Videospiele, die bloß einige Wochen unterhalten, möchte er nicht unterstützen.

Benachteiligung ist eine wichtige Entscheidung

Auch auf die Frage, ob Spieler zum Kauf von Mikrotransaktionen (kleine Geldsummen für virtuelle Gegenstände in Spielen) gedrängt werden, kann Wilson nur stolz von seinem Unternehmen sprechen. Bei EA laute nämlich der Leitsatz: Jeder Spieler soll entscheiden dürfen, ob er benachteiligt werden will oder nicht. Wenn sich Spieler also gegen Mikrotransaktionen bei FIFA entscheiden, dann sollen sie die Nachteile auch genießen dürfen, ohne dass man ihnen dieses Privileg entzieht.

Wilson ist daher auch etwas enttäuscht und findet es ungerecht, dass andere Videospiel-Unternehmen nicht auf Langzeit-Langeweile und Benachteiligung in ihren Spielen setzen. Die Satirebehörde kann die Enttäuschung nachvollziehen und wünscht in diesem Sinne mehr Gerechtigkeit.

Im tiefsten Entsetzen,

Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde