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Wegen Lützerath-Debatte: NRW benennt sich in NRWE um

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Hochverehrte Demonstranten, verehrte Anzugträger,

der Streit um das Braunkohledorf Lützerath ist noch nicht vorbei. Mehr als 10.000 Menschen versammelten sich am Samstag, den 14. Januar, auf einer Großdemonstration, um gegen die gesetzlich stattgegebene Räumung zu protestieren. Diese soll dem Energekonzern RWE ermöglichen, sein Kohleabbaugebiet zu vergrößern.

Das Land NRW steht hinter der Erweiterung des Abbaugebiets, weshalb der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst die Klimaproteste erst neulich kritisiert hat. Als nächsten Schritt plane Wüst, die Zusammenarbeit mit RWE zu verstärken.

„Als Zeichen unserer Dankbarkeit“: NRW wird zu NRWE

Inzwischen ist Lützerath vollständig geräumt, aber das sei kein einfacher Prozess gewesen, merkt der NRW-Ministerpräsident an. Glücklicherweise stellte das Unternehmen RWE der Polizei in Lützerath einen Gefangenentransporter für unartige Demonstranten zur Verfügung. Den habe das Land NRW mit Freuden mitfinanziert, so Wüst.

Aber hier hört die Partnerschaft noch nicht auf. Wüst kündigt nämlich an: „Wir sind auf die bisherige Zusammenarbeit mit RWE stolz und möchten als Zeichen unserer Dankbarkeit das Land NRW in NRWE umbennen.“

Die Umbenennung soll in erster Linie signalisieren, dass weitere Geschäfte mit einem der wichtigsten Partnern für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze folgen werden. RWE sei nämlich „ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien“, sagt der Ministerpräsident und verweist auf die Internetzseite des Energiekonzerns, auf der er ebendiesen Satz gelesen hat. „Dass aufgrund der aktuellen Energiekrise temporär die Braunkohlekraftwerke des RWE verstärkt zum Einsatz kommen, ist etwas doof. Aber spätestens 2030 sind die weg. Ehrlich!“

Die Satirebehörde wünscht gutes Gelingen!

Hochachtungsvoll

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