Hohe Energiekosten: Weihnachtsmann und Co. KG droht Insolvenz
Sehr geehrte Freunde hoher Gasrechnungen,
der Winter naht und mit ihm die Sorge vor einer Gasmangellage. Bereits jetzt explodieren die Energiekosten, auch wenn der Bund mit einer Gaspreisbremse gegensteuern will. Selbst am Nordpol spürt man diese Entwicklung, wie aus einem Brief der Weihnachtsmann und Co. KG ans Bundeswirtschaftsministerium hervorgeht, der der Satirebehörde vorliegt. Der Mittelständler gilt im Bereich der Herstellung und Auslieferung von Spielwaren zu Weihnachten als eines der führenden Unternehmen der Welt.
„Angesichts der aktuellen Preissteigerungen bestehen ernsthafte Sorgen über den Weiterbetrieb der energieintensiven Geschenkmaschine. Und ohne Geschenkmaschine steht auch der Betrieb des gesamten Unternehmens auf der Kippe. Von explodierenden Heizkosten über das ganze Jahr hindurch einmal abgesehen“, heißt es in dem Schreiben, das von Geschäftsführerin Finanzen Trixi und dem Geschäftsführer Weihnachtsmann unterschrieben ist.
Weihnachtsmann fordert Staatseinstieg
„Aktuell versuchen wir, mit Einsparungen gegenzusteuern.“ So seien die Elfen Jordi und Gilfi als auch die Pinguine bereits in Kurzarbeit. „Allerdings ist fraglich, wie lange die Weihnachtsmann und Co. KG die derzeitige Energiekrise noch durchsteht. Wir bitten Sie, Herr Habeck, sämtliche Möglichkeiten zu prüfen, der Weihnachtsmann und Co. KG zu helfen.“ So sollte die neuste Gaspreisbremse, deren konkrete Ausgestaltung von einer Gaspreisbremsenkommission entwickelt werden soll, auch für Weihnachtsmann-geführte Firmen greifen, heißt es weiter.
Es sei selbstverständlich klar, dass jeder einen (kleinen) Teil der derzeitigen Krise tragen müsse. „Doch einem traditionsreichen Unternehmen wie der Weihnachtsmann und Co. KG droht ohne staatliche Unterstützung die Insolvenz.“ Man könne sich auch eine Beteiligung des Bundes wie bei Uniper vorstellen, heißt es weiter. „Herr Habeck, das sind Sie Ihren und allen anderen Kindern schuldig! In knapp drei Monaten ist schließlich Weihnachten! Wir brauchen jetzt den Weihnachts-Wumms!“ Vom Bundeswirtschaftsministierum war auf Anfrage der Satirebehörde kurzfristig keine Antwort zu erhalten.
Betriebsratschef Balbo wirft Weihnachtsmann Versäumnisse vor
Profiteur einer möglichen Insolvenz wäre wohl vor allem Grantelbart. Und Amazon. Bereits seit Jahren setzt der Internetgigant die Firma vom Nordpol unter Druck, die laut Betriebsratschef Balbo zu spät eine Online-Strategie gefahren ist. Die Corona-Krise habe das nochmals verschärft, sagte Balbo der Satirebehörde.
„Der Weihnachtsmann und die gesamte Geschäftsführung der Weihnachtsmann und Co. KG tragen eine Mitverantwortung für die aktuelle Situation“, so der Eisbär weiter. „Sollte die Geschenkmaschine nicht laufen können und es zu Personaleinsparungen kommen, ständen die Rentiere als erstes auf der Abschussliste. Der Betriebsrat wird dafür kämpfen, sämtliche Jobs am Nordpol zu erhalten!“
Hochachtungsvoll
Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde
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Transparenzhinweis: Die geschätzten Kollegen von Noktara hatten Ende 2019 bereits einen Beitrag zu einer möglichen Insolvenz der Weihnachtsmann und Co. KG erstellt, der allerdings einen völlig anderen Fokus hatte. Die Idee zum vorliegenden Beitrag entstand unabhängig vom Satireerezugnis von Noktara.
Die Sachbearbeiter der Satirebehörde sind nach umfassender satirerechtlicher Prüfung des vorliegenden Artikels nach dem Satiregesetzbuch zu dem Schluss gekommen, ihn dennoch zu veröffentlichen. Gleichwohl verweisen die Sachbearbeiter gerne auf das Satireerzeugnis der geschätzten Kollegen von Noktara.