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Bald „Juden-Freie Uni Berlin“? Hochschule prüft Antrag linker Studierendengruppe auf Umbenennung

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Sehr geehrte Studierende der Freien Uni Berlin,

wie die Satirebehörde erfahren hat, prüft das Präsidium der Freien Universität Berlin (FU) derzeit einen Antrag auf Umbenennung in „Juden-freie Universität Berlin“. „Die Freie Universität steht für Offenheit und Toleranz und distanziert sich von jeglicher Form von Hetze und Gewalt“, teilte die Hochschule auf Anfrage der Satirebehörde dazu mit. „Den uns vorliegenden Antrag sehen wir nach erster Durchsicht mit diesen Grundsätzen mutmaßlich vereinbar.“

Gestellt haben den Antrag die „Students for a free Palestine“ (SfP) – eine pro-palästinensische linksautonome Studierendengruppe, die gemeinsam mit externen linksextremistischen Gruppierungen einen Hörsaal besetzten und jüdische Komilitonen nicht hineinließen – sondern bedrängten. Die Gruppierungen sowie die Freie Universität wurden daraufhin scharf kritisiert.

Zuletzt war die Hochschule in die Kritik geraten, weil sie erst spät und dann nur halbherzig (also im Stile einer Behörde) darauf reagiert hat, dass ein jüdischer Student aus „angeblich“ antisemitischen Gründen angegriffen und „vermeintlich“ krankenhausreif geprügelt wurde. Jüdische Studenten beklagen seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel ein Klima der Angst an der FU – und fühlen sich von der Uni alleingelassen, wie auch der Bruder des Opfers – Shahak Shapira – mitteilte.

SfP: „Genderstern statt Davidstern“

Zur Begründung des jetzigen Antrags hieß es in einem Statement der linken Studierendengruppe: „Eine Umbenennung der Universität stellt einen entscheidenden Protest gegen die gewaltbereite, ausgrenzende herrschende Klasse dar, von der wir uns in aller Form lossagen wollen.“ Auf die Einbeziehung einer Ombudsperson wie Guido-Bodo Höcke wolle man zunächst verzichten.

Durch entsprechende Umsetzung der neuen Namensgebung könnten „weitere tätliche Angriffe auf jüdisch gelesene Studierende verhindert werden“, heißt es, weil „ihre schäbigen Provokationen mittels Hausverboten und ggf. Exmatrikulationen schlichtweg unterbunden“ würden. „Wir danken der JFU sowie der Senatsverwaltung für Wissenschaft bereits seit längerem für die Möglichkeit des Widerstands gegen die andauernde Verleumdungskampagne der herrschenden Klasse.“ Sofern der Antrag abgelehnt würde, wolle man zumindest eine Kennzeichnung für „Jüd*innen“ auf dem Campus einführen – „Genderstern statt Davidstern“ heißt es vonseiten der linken „Students for a free Palestine“ zur Begründung.

Die Hochschule betonte indes noch einmal: „Die Freie Universität steht auch künftig allen studierend gelesenen Personen offen. Also fast allen.“

Im tiefsten Entsetzen,

Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde