Bild für den Beitrag: Bahnstreik – „Weselsky treibt uns noch in den Suizid“
Bild: Flickr, CC BY-SA 2.0, kaffeeeinstein; dbb/Archiv; eigene Bearbeitung

„Weselsky treibt uns noch in den Suizid“: Verband Deutscher Selbstmörder verklagt GDL wegen Bahnstreik

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Hinweis: Folgender Artikel der Satirebehörde befasst sich mit dem Thema Suizid. Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen lieben Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe. Die Sachbearbeiter der Satirebehörde sind für solche Fragen nicht geschult.

Lieber Claus Weselsky, liebe Bahnreisende – oder eben Nicht-Reisende,

der Bahnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hält Deutschland in Atem – abgesehen von Bundesgesund- und krankheitsminister Karl Lauterbach. Er hofft so, das Corona-Infektionsgeschehen eindämmen zu können. Neben Pendlern und dem Güterverkehr trifft es insbesondere Suizidgefährdete. Wie der Verband Deutscher potenzieller Selbstmörder (VDpS) jüngst mitteilte, sei der längste Streik in der Geschichte der Bahn „hochgefährlich“.

Und weiter: „Wir Suizidgefährdete werden in der gesamten Streik-Debatte schlicht vergessen – wie so oft“, wird VDpS-Bundesvorsitzender Fritz M. in einer Mitteilung zitiert. „Es ist fatal, dass wir nicht zum bzw. vor den Zug kommen. Es braucht daher unbedingt eine schnelle Einigung im Tarifstreit.“

Suizid-Verband über Bahnstreik: „Lage ist schier aussichtslos“

Gerade im Januar sei die Suizidgefahr hoch, so M. weiter. Der Bedarf an Möglichkeiten, sein Leben zu beenden, entsprechend notwendig – besonders weil die Seilpreise in den hiesigen Baumärkten stark gestiegen seien. Bei Schlaftabletten habe es zuletzt einen Engpass gegeben. „Ein sechstägiger Bahnstreik ist in einer solchen Situation schlicht verantwortlungslos. Im Gegensatz zur GDL können wir nicht streiken. Claus Weselsky treibt uns noch in den Suizid.“

Daher habe der Verband eine Klage gegen die GDL angestrebt. So wolle er zumindest den Druck erhöhen – ob das aber was bringe, bezweifelt M. indes. „Wir wissen, dass unsere Lage schier aussichtslos ist. Doch wir klammern uns an den letzten Rest Hoffnung.“ Er richtet daher auch einen Appell an die Politik: „In schwierigen Zeiten braucht es Planungssicherheit!“ Eine Stellungnahme der Deutschen Bahn sowie der GDL stehen noch aus.

Zum Hintergrund: M. hat den Posten des VDpS-Bundesvorsitzenden erst Anfang der Woche übernommen, nachdem sein Vorgänger überraschend verstorben war.

Hochachtungsvoll

Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde