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"Schon wieder zu spät": Mann scheitert beim Suizid an der Deutschen Bahn

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Hinweis: Folgender Artikel der Satirebehörde befasst sich mit dem Thema Suizid. Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen lieben Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe. Die Sachbearbeiter der Satirebehörde sind für solche Fragen nicht geschult.

Liebe Bahnreisende und solche, die noch immer auf ihre Bahn warten,

Fritz M. (46) wollte sich eigentlich vergangenen Samstag das Leben nehmen. Doch daraus wurde nichts, wie er nun der Satirebehörde berichtet. „Ich hatte mich eigentlich an meinem Lieblingsplatz kurz vor Bielefeld auf die Gleise gelegt und bereits mit dem Leben abgeschlossen“, sagt M. So habe er unter anderem schon einen Abschiedsbrief an seine Tante geschrieben, auch sein Testament habe er gemacht.

„Doch dann kam dieser verflixte ICE einfach nicht“, erzählt M. sichtlich aufgewühlt. „Eine halbe Stunde lag ich auf den Gleisen, ohne dass mir Bescheid gegeben wurde, was los ist oder wie lange es noch braucht, bis der ICE kommen soll.“ Dann sei er unverrichteter Dinge abgezogen. „Das war mir dann auch zu blöd. Es war ja arschkalt.“

Das Kuriose: Das Ganze ist M. nicht das erste Mal passiert. „Ganze fünf Mal habe ich bislang versucht, mich auf den Gleisen umzubringen. Ohne Erfolg, wie Sie sehen.“ So habe zwei Mal die GDL gestreikt, drei Mal gab es einen technischen Defekt. „Da war an Suizid nicht zu denken.“

„Die Bahn treibt mich noch in den Freitod!“

Was dieses Mal der Grund für die Verspätung gewesen ist, weiß M. nicht. Aber es ist ihm mittlerweile egal. Denn jedes Mal habe er versucht, Schadenersatz von der Deutschen Bahn zu erhalten. „Doch sie stellte auf Fremdverschulden ab und zahlte mir keinen Pfennig. Das hat meine finanzielle Situation gerade nicht verbessert“, gibt M. zu. „Die Bahn treibt mich noch in den Freitod!“, schimpft er.

Von der Deutschen Bahn war auf Anfrage der Satirebehörde kein Statement zu bekommen. M. lässt sich jedenfalls nicht entmutigen. Beim nächsten Mal verlässt er sich lieber auf einen anderen Verkehrsdienst. So will er es bei den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) versuchen.

Hochachtungsvoll

Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde