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Sexismus-Skandal wird spielbar: Activision Blizzard stellt neues Spiel vor

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Sehr geehrte Videospiel-Enthusiasten,

der Videospielkonzern Activision Blizzard, berühmt-berüchtigt für das katastrophale Warcraft III: Reforged sowie sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, arbeitet offenbar an einem neuen Spiel. Das hat Bobby Kotick, CEO des Unternehmens, persönlich verkündet. „In unserem neuen Blockbuster-Titel geht es um nichts Geringeres als sexuelle Belästigung und Diskriminierung von Frauen“, so Kotick.

Der Satirebehörde erzählt Kotick, dass ihm die Idee eines Morgens einfiel, als er durch das Büro stolzierte und sich die „Geringverdiener“, so nennt er seine Angestellten, anschaute. „In diesem Moment fand ich eine Marktlücke, die ich mit meinem großen Reichtum stopfen kann.“

Die glückliche Entstehungsgeschichte

Activision Blizzard steht unter Beschuss: Opfer von Missbrauch und Diskriminuerung werfen vielen männlichen Mitarbeitern und Chefs von Activision Blizzard vor, für eine Reihe von Verbrechen am Arbeitsplatz verantwortlich zu sein. Diese reichen von Witzen über Vergewaltigung und rassistischen Bemerkungen über schlechtere Aufstiegs-Chancen weiblicher Mitarbeiter bis hin zu installierten Kameras auf Frauen-WCs.

Das Videospielunternehmen erreichte eine umfassende Klage. Als freudige Reaktion veröffentlichte Bobby Kotick nicht nur eine unempathische Stellungnahme, er sprach auch über das neue Projekt von Activision Blizzard: Der Belästigungssimulator.

Der Belästigungssimulator schon bald erhältlich

Kotick beschreibt den Belästigungssimulator als eine innovative Revolution: „Freuen Sie sich auf einen vielfältigen Charaktereditor, mit dem Sie Ihren Wunschprotagonisten erstellen können. Alles zwischen weißer Anzugträger und braungebrannter – nicht allzu sehr, um unglückliche Verwechslungen zu vermeiden – Krawattenheini ist möglich.“

Des Weiteren erzählt er: „Erfreuen Sie sich an einer großen Fülle an Aktivitäten: Schleichen Sie unbemerkt im Stillzimmer und fotografieren Sie Ihre Opfer, trinken Sie ein oder zehn Feierabendbier ausschließlich mit ihren männlichen Kumpels im beeindruckenden Mehrspielermodus und genießen Sie angedeutete Vergewaltigungen in 4K-Auflösung. Der Belästigungssimulator erscheint in zwölf verschiedenen Editionen. DLCs und Bugfixes werden selbstverständlich folgen.“

Falls kein Erfolg, folgen Kündigungen

Obwohl sich Bobby Kotick sicher ist, dass der Belästigungssimulator bei den noch vielen Fans gut ankommen wird, stellt er auch sicher: „Es kann immer passieren, dass ein gutes Spiel in der Masse untergeht. Wenn der Belästigungssimulator so ein Fall wird, muss ich weitere Mitarbeiter – insbesondere weibliche und nicht weiße – wohl oder übel entlassen. Ich bin schließlich nicht reich und mit meinem letzten Bonus von 200 Millionen US-Dollar kam ich gerade noch so über die Runden.“ (Achtung: Das war keine Satire)

Die Satirebehörde ist sich sicher, dass dieses Herzensprojekt so realitätsgetreu wie nur möglich entwickelt wurde. Wir wünschen allen Fans von Activision Blizzard viel Spaß mit dem Belästigungssimulator. Für alle anderen, die sich weniger Qualität in ihren Spielen wünschen, wäre vielleicht FIFA 22 eine gute Alternative.

Im tiefsten Entsetzen,

Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde