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Alles nur ein Scherz: Präsident Lukaschenko "prankt" Olympia-Athletin

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Sehr geehrte Olympia-Sportler, liebe Despoten,

die belarussische Olympia-Sprinterin Kristina Timanowskaja ist nach Warschau geflüchtet, nachdem sie von Diktator und Morgenmuffel Alexander Lukaschenko zum Staatsfeind erklärt wurde. Grund dafür sei ihre Kritik gegenüber ihren Trainern und dem belarussischen Leichtathletikverband, welche sie für die falsche Strecke eintragen wollten.

Der Satirebehörde erklärt Lukaschenko nun, dass das alles bloß scherzhaft gemeint war: „Ich gebe zu, mein Humor ist etwas speziell. Aber Kristina kann beruhigt sein: Das sollte lediglich ein Prank werden. Sie wissen schon, ein Prank. Das machen die Kinder doch andauernd jetzt.“ Außerdem ergänzt er: „Das Bisschen geäußerte Kritik macht sie doch nicht gleich zu Will Smith wie in Der Staatsfeind Nr. 1. Ich bitte Sie! Wo stünden wir denn jetzt, wenn wir Kritiker einsperren und foltern lassen würden?“

Lukaschenko hat bereits einen Flug für Kristina gebucht, als Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten. „Ich freue mich, wenn Kristina Montagfrüh mit Spy-Air Belarus ansteuert. Ich werde sie mit offenen Armen empfangen.“ Die Fluggesellschaft Spy-Air ist besonders beliebt, da sie gezielt politische Gegner nach Belarus und Moskau bringt. Sie wird außerdem weitgehend dafür gelobt, in der Ansprache an Bord marginale Gruppen wie Terroristen zu berücksichtigen.

Weitere Drohungen ebenfalls nur ein Prank

Lukaschenko soll bereits im Vorfeld belarussischen Sportlern gedroht haben, dass wenn sie bei den Olympischen Spielen nichts erzielen, sie besser gar nicht ins Land zurückkehren. Auch an dieser Stelle verteidigt sich Lukaschenko: „Leute, das ist offensichtlich auch einer meiner Pranks. Drohungen und Gewalt führen doch nicht zum Ziel. Das wissen mittlerweile alle seit Annika Schleus peinlichem Auftritt auf dem bockigen Gaul.“

Die Satirebehörde ist erleichtert zu hören, dass Lukaschenko nur ein sehr eigenartiges Verständnis von Humor hat. Wir könnten uns Lukaschenko als potenziellen Schirmherren der Satirebehörde gut vorstellen. Schirmherr Wladimir Putin wäre sicherlich hocherfreut.

Im tiefsten Entsetzen,

Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde