WDR und Gefängnis: Ab sofort kostet der Rundfunkempfang im Knast
Hochverehrte Fernschauer in Haft,
seit ein paar Monaten sitzt Georg Thiel, selbsternannter Rundfunk-Rächer, in einer Strafvollzugsanstalt, weil er sein Vermögen nicht offenlegen will. Da er seine Rundfunkgebühren nicht brav gezahlt hat, ist der WDR ihm böse.
Nun fällt dem WDR auf, dass scheinbar seit Jahren Insassen das Angebot der Öffentlich-Rechtlichen in Anspruch nehmen können, ohne auch nur einen Rundfunkcent dafür zahlen zu müssen. Hier kommt die Abrechnung.
„Auch ein Häftling hat zu zahlen!“
Laut dem WDR ist es unerhört, dass Thiel und andere Straftäter im Gefängnis kostenfrei das gute Abendprogramm der Öffentlich-Rechtlichen genießen dürfen. „Auch ein Häftling hat zu zahlen, wenn er Produktionen wie Rentnercops oder Mord mit Aussicht nicht verpassen möchte.“
Privatsender sind weiterhin kostenfrei empfangbar, während WDR und Co. ab sofort nur noch zugänglich sind, wenn man eine entsprechende Gebühr zahlt. Diese wird an die Härte der Straftat des Straftäters angepasst. So zahlen zukünftig monatlich Massenmörder und Vergewaltiger zwischen 11,40 Euro und 12,30 Euro, während brutale Rundfunkverweigerer erst mit 23,75 Euro im Monat Zugang zum Programm der Öffentlich-Rechtlichen erhalten.
Schirmherren der Satirebehörde empört
Die Schirmherren der Satirebehörde sind entsetzt über diese Entscheidung. Schirmherr Erdogan erklärt: „Gerade Staatsfernsehen ist in Gefängnissen ein Must-have, sonst lernen die eingekerkerten Journalisten doch nie, worüber berichtet werden darf.“
Auch Schirmherr Putin äußerte sich zum Thema: „Das ist ein Zeichen von Schwäche, welches der WDR an den Tag legt. Ich sperre meine Gegner nicht ein. Zumindest nicht gleich. Erst versuche ich sie mit Nowitschok zu überreden und wenn alles nichts hilft, dann denke ich über Maßnahmen wie Haft nach.“
Schirmherr Jong-un konnte nicht viel zur Debatte beitragen, da es in Nordkorea keine Fälle von Ungehorsam gebe.
Die Satirebehörde dankt ihren Schirmherren für die aufschlussreichen Statements. Sie möchte außerdem darauf hinweisen, dass ihre Beiträge auf dem ganzen Gefängnisgelände kostenlos empfangbar sind.
Im tiefsten Entsetzen,
Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde