Bild für den Beitrag: Klima-Kleber: Optionen für Letzte Generation
Bildquelle: Stefan Müller/eigene Bearbeitung

Zehn Dinge, an die sich Klima-Kleber künftig kleben können

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Hochverehrte Klima-Aktivisten,

um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen, haben die Klima-„Aktivisten“ der selbsternannten „Letzten Generation“ in den vergangenen Wochen Kunstgemälde mit Tomatensuppe und Kartoffelpüree ergänzt, aber auch Autobahnstraßen und den Berliner Flughafen blockiert. Damit nicht genug, hinterher kleben sie sich auch fest. Diese Form des Protests wird derzeit heftig in der Politik, den Medien und der Gesellschaft diskutiert. Schließlich sind die Aktionen der aktivistischen Gruppe am Beispiel Autobahn sehr gefährlich, in allen Fällen aber rechtswidriges Verhalten.

Um weitere juristische Prozesse zu vermeiden, hat sich die „Letzte Generation“ über das Kontaktformular an die Satirebehörde gewandt mit der Bitte, legitime Orte und Objekte mit dem Anfangsbuchstaben K (weil Klima und Kleber) aufzuzählen, an die man sich festkleben darf.

Ausnahmsweise hat die Bearbeitung keine 36 Monate in Anspruch genommen, weshalb wir in den folgenden Absätzen zehn Dinge empfehlen, an die sich Klima-Kleber künftig kleben können, ohne rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen. Und wir garantieren: Die folgende Liste wird kein Fehlschlag wie die Aktion in der Elbphilharmonie.

1. Kaktus

Passend zur Erderwärmung und den daraus resultierenden Dürren und Hitzewellen vermittelt das Festkleben an Kakteen genau die richtige Botschaft. Denn wenn die Politik nicht anfängt, auf die „Letzte Generation“ zu hören, und den Klimawandel nicht stoppt, dann blühen bald nur noch Kakteen in Deutschland.

2. Krankenwagen

Die Autobahn-Blockaden der Klima-Kleber stehen vor allem deshalb in der Kritik, weil auch Krankenwagen und gegebenenfalls Menschen in Not im Stau stehen bleiben. Ziel der Aktion sei es aber nicht, Menschenleben zu gefährden, heißt es von den Klima-Klebern. Deshalb hat die Satirebehörde eine einfache Lösung gefunden: Die „Letzte Generation“ kann sich künftig direkt am Krankenwagen festkleben. Im besten Fall auf dem Dach, damit das Automobil unkompliziert weiterfahren kann. Praktisch: Bei einem Unfall wäre ein Krankenwagen sofort zur Stelle.

3. Kopf

Es ist eine typische Handbewegung der Deutschen, wenn sie schon wieder von einer Klima-Klebe-Aktion hören: Sich an den Kopf fassen. Die Klima-Aktivisten können das fortan ebenfalls machen – und sich an ihren eigenen Schädeln festkleben. Den Inhaltsstoffen von Klebestiften ist ohnehin eine berauschende, gar stimulierende Wirkung nachgesagt. Vielleicht hilft es ja.

4. Kochtopf (kochend)

Um die Klimakrise erfolgreich zu bekämpfen, muss an vielen Ecken gespart und umgelenkt werden. Die Ironie, wie mit Verbrennungsmotoren zum Autobahnprotest zu fahren oder die Lebensmittelverschwendung mit Tomatensuppe auf Kunstwerken anzukreiden, ist uns nicht entgangen. Deshalb der Vorschlag, sich an einen kochenden Kochtopf festzukleben, um auf die Strom- und Gasverschwendung aufmerksam zu machen. Im Kochtopf sollte jedoch nur veganes Essen zubereitet werden.

5. Katar

Die Klimakrise ist ein akutes Problem in Deutschland, aber nicht nur hier, sondern auf der ganzen Welt. Ein Land, das derzeit sehr prominent in den Medien vertreten ist, ist Katar, unter anderem Austragungsort der WM 2022 sowie der Frauen-WM ein Jahr später. Daher ist es nur von Vorteil, die internationale Aufmerksamkeit zu nutzen und sich an oder in Katar festzukleben. Rechtliche Konsequenzen können vermieden werden, indem auf jegliche Regenbogenflaggen um den Oberarm verzichtet wird. Dennoch die Warnung: Hinrichtungen können indes trotz Kleber durchgeführt werden, heißt es von den Katari-Scheichs.

6. Klo

Hm, herrlich. Ein gescheites Klo, ein paar Klima-Kleber und die Bild-Zeitung: Was gibt es Schöneres für eine ordentliche Sitzung? Wir jedenfalls können uns nichts vorstellen. Na ja, fast nichts.

7. Kum-Ex

Kum, was? Die beiden Worte werden in Deutschland etwa so oft verstanden wie die Aktionen der Letzten Generation. Grund genug also, sich an dem größten Finanzskandal der deutschen Geschichte festzukleben. Dann ist es auch nicht tragisch, dass man Kum-Ex eigentlich mit „C“ schreibt. Unseren Kanzler stört es sowieso nicht. Schade nur, dass er die Aktionen der Kum-Ex-Kleber auch schnell vergessen haben wird.

8. Kevin Kühnert

Bleiben wir bei der SPD: Der liebenswerte SPD-General Kevin Kühnert eignet sich vortrefflich, um sich mit seinen Händchen an ihn zu kleben. Warum? Nun ja. Die Sozialdemokraten haben als Unions-Juniorpartner seit Jahren nichts für Klimaschutz oder Energiewende getan. Außerdem kann Kühnert in der Klebe-Zeit wenigstens nicht mehr twittern. Eine Unsitte, die er sich von unserem geehrten Gesundheitsminister abgeschaut hat. Der würde mit seinen Initialien übrigens ebenfalls das perfekte Ziel des Klima-Kleb-Klamauks abgeben. Allerdings nur, wenn die Beteiligten das Abstandsgebot einhalten sowie eine Vierfach-Impfung vorzeigen können.

9. Kettenkarussell

Aktivismus darf auch Spaß machen. Deshalb empfiehlt die Satirebehörde das Festkleben an Kettenkarussells. Eine finanzielle Unterstützung für die Karussellfahrten bieten wir jedoch nicht. Die Kosten muss die „Letzte Generation“ selbst tragen.

10. Klebstoff

Eine simple, doch zugleich brillante Idee ist, sich an Klebstoff zu kleben. Damit würde die Letzte Generation die aktuelle Debatte auf eine Meta-Ebene verlagern und sich noch weiter vom eigentlichen Klimathema entfernen.

Hochachtungsvoll

Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde