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Neue Studie: 73 Prozent der Deutschen nutzen Stau zur Entschleunigung

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Sehr geehrte Freunde des gepflegten Im-Stau-Stehens,

Sie sind nicht allein. Weil in den meisten Bundesländern die Sommerferien mittlerweile zu Ende und viele Menschen aus dem Urlaub wiedergekommen sind, kam es in den vergangenen Wochen zu zahlreichen Stau-Erscheinungen auf deutschen Autobahnen – und anderswo. Doch Stress? Fehlanzeige.

Laut einer neuen Studie des Mobilitätsinstituts für Stress und Terminnot (MiST) ist die große Mehrheit gar nicht gegen Staus. Im Gegenteil: 73 Prozent nutzen ihn gar, um herunterzukommen. So gaben 62 Prozent an, den Stau auf der Straße zu benötigen, um sich vom Urlaubsstress erholen zu wollen. Und weitere 11 Prozent der Befragten fahren sogar nur mit dem Auto in den Urlaub, um im Stau zu stehen.

Darum wird Stau zur Entspannung genutzt

Auf die Frage, warum der Stau so gut für die Entspannung sei, gab laut der MiST-Studie die Mehrheit der Befragten an, dass besonders der Stressabbau im Team gut sei. Auch eine Befragung unter Staustehende der Satirebehörde bestätigte die Studienergebnisse. Günther S. (53) sagte etwa: „Im Stau kannst du so richtig abschalten. Wenn das mit deinen nervtötenden Gören im Urlaub nicht der Fall war, dann im Stau – mit Tausenden anderen vom Urlaub genervten Fahrern.“

Ähnlich sieht das Stefan D. (47): „Sich über alle anderen Autofahrer aufregen und das Universum verfluchen, während dein Bälger im Auto plärren. Herrlich!“ Und weiter: „Da wird der Beschleunigungsstreifen schnell zum Entschleunigungsstreifen.“

Stau in den Alpen: „Prima Aussicht“

Wichtig sei es, dass der Stau mindestens 5 bis 10 Kilometer lang sei. „Sonst brauchst du erst gar nicht mit dem Stressabbau anzufangen.“ In der Stadt sei der Stau oftmals viel zu kurz. „Da lobe ich mir die Autobahnen durch die Alpen. Hier staut sich es, wenn’s gut läuft, flott über Dutzende Kilometer“, sagt D. „Und die Aussicht ist auch prima.“

Doch nicht nur auf der Autobahn lässt es sich entspannen. Ein Gutteil (24 Prozent) gab immerhin an, auch im Bahnverkehr die Seele baumeln lassen zu können. „Besonders jetzt, wenn die GDL am streiken ist, ergibt Bahnfahren zur Entschleunigung erst richtig Sinn“, sagt Daniela W. (44).

Die Satirebehörde wünscht Ihnen auf jeden Fall viel Stau – und gute Erholung. Und selbstredend auch ein Dank an den Mann, der vieles hiervon erst möglich macht: Andreas Scheuer.

Im tiefsten Entsetzen,

Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde