Zu zügig: Aktivisten fordern Tempolimit für Schnellzüge
Hinweis: Folgender Artikel der Satirebehörde befasst sich bis zu einem gewissen Grad mit dem Thema Suizid. Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen lieben Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe. Die Sachbearbeiter der Satirebehörde sind für solche Fragen nicht geschult.
Hochverehrte Zugfahrer und -gäste,
die Bemühungen um ein Tempolimit auf Autobahnen sowie Außerortsstraßen weiten sich offenbar aus. Eine neue Gruppe junger Aktivisten, die sich Klima-Krisen-Kinder (kurz: KKK) nennen, fordert jetzt eine Senkung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit für Schnellzüge der Deutschen Bahn. Konkret wird auf ein Tempolimit 100 für ICE-Züge sowie IC-Züge insistiert.
Langsam ist sicher und sicher ist schnell
Ein ICE fährt in der Regel mit bis zu 300 km/h, ein IC etwas langsamer. Laut der aktivistischen Gruppe verhält es sich mit Zügen aber nicht anders als mit Kraftfahrzeugen.
„Ein superschneller Zug hat einen höheren Energieverbrauch (und so auch CO3-Ausstoß) als ein schneller Zug, und ein schneller Zug verbraucht mehr Energie als ein nicht ganz so schneller Zug. Wussten Sie, dass ein nicht ganz so schneller Zug in Sachen Energieverbrauch schlechter abschneidet als ein langsamer Zug? Mein Name ist Ralf und ich bin in meinem achtzehnten Semester Önologie.“
Ralf, KKK-Sprecher und Önologie-Student im achtzehnten Fachsemester
Ebenfalls ein Argument, das sich das Tempolimit auf Autobahnen und auf Schienen teilen sollen, ist der Punkt Sicherheit. Die Suizidrate würde deutlich sinken, da die Chance, tödlich verletzt zu werden, beim Sprung vor einem langsameren ICE niedriger sei. Aber auch kleinere Unfälle könnten mit einem Tempolimit vermieden werden. ICE-Züge wackeln wesentlich weniger bei niedrigem Tempo, wodurch die Anzahl verschütteter Kaffees signifikant fallen dürfte.
Die Deutsche Bahn hat bereits auf die Forderung reagiert und widersetzt sich.
„Ein Tempolimit würde nicht den gewünschten Effekt erzielen. Unsere ICEs fahren bereits interregional mit Schneckentempo aufgrund von Bauarbeiten, Unwetter oder plötzlich auftretenden Mängel am Schienennetz. Und zu Selbstmorden kommt es so gut wie nie, weil wir stets unpünktlich sind.“
Deutsche Bahn, unpünktlich
Letzterer Punkt stimmt sogar, wie der Fall von Fritz M. eindrücklich beweist.
Wie hoch die Chancen auf eine Umsetzung des geforderten Tempolimits für den ICE sind, ist ungewiss. Wie die Satirebehörde aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erfahren hat, ist der entsprechende Bundesminister Volker Wissing (FDP) aktuell zu sehr damit beschäftigt, das geforderte Tempolimit auf Autobahnstraßen abzuschmettern.
Hochachtungsvoll
Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde