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Satire-Empfehlung: Diese Satire-Erzeugnisse sollten Sie sich anschauen

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Liebe Freunde guter Satire,

die Sachbearbeiter der Satirebehörde befinden sich zwar noch bis Mitte September in der unverdienten Sommerpause. Als Vertretung sind die fleißigen (=unbezahlten) Praktikanten für die Einhaltung des Satiregesetzbuches im Einsatz. Sie sind es auch, die diesen Beitrag verfasst haben. Ein Satire-Erzeugnis, in dem wir Ihnen einige satirische Erzeugnisse empfehlen werden. Damit Sie trotzdem satirisch gut durch den Sommer kommen!

Anmerkung: Die Satirebehörde arbeitet stets mit größtmöglicher Akribie. Sollten Sie dennoch einen satirischen Fehler in diesem Beitrag finden, melden Sie ihn bitte umgehend der Satirebehörde. Die Sachbearbeiter der Satirebehörde werden sich dies zeitnah nach ihrer Sommerpause ansehen, bewerten und – wenn nötig – die Konsequenzen daraus ziehen (=KÜNDIGUNG).

Die Satire-Empfehlungen (10.09.2021)

Folgende Beiträge empfehlen Ihnen die Satirebehörde-Praktikanten:

Das Browser Ballett, das von der Satirebehörde bereits ein Sonderlob ausgesprochen bekommen hat, findet sich in der Liste der zu empfehlenden Beiträge wider. Es geht um Christian Lindner, der sich tendenziell immer für gute Satire eignet. Einziges Manko: Leider ist der Beitrag nicht in schwarz-weiß. Aber schauen Sie selbst:

Anlässlich der Vorstellung des sogenannten Zukunftsteams von CDU-Kanzlerkandidat und Erster Karnevalspräsident Armin Laschet veröffentlichte der Postillon einen satirischen Beitrag über den Kapitän der Titanic, der ebenfalls sein Zukunftsteam vorstellte. Es finden sich erstaunlich viele Parallelen zwischen den beiden Zukunftsteams, dass es einem fast schon Angst macht. Das Gute ist nur, dass Laschet nicht gerne Schiff fährt.

Auch die Satire-Abteilung der WELT hat jüngst einen guten satirischen Beitrag verfasst. Thema: Afghanistan wird neuer Influencer-Hotspot (nicht zu verwechseln mit Corona-Hotspot). Erschreckend dicht an der Realität dran, wenn man bedenkt, dass die Taliban längst von ihrem Negativimage weg wollen, wie die Satirebehörde hier darstellt. Einen Verstoß gegen den Parameter der Originalität, wie in § 4 Abs. 4 SatGB geregelt, ist indes nicht gegeben. Es wird eher als kluge Weiterentwicklung unseres Beitrags gedacht.

Die Satiresendung des NDR, Extra 3, hat einen Beitrag über Olaf Scholz veröffentlicht, in dem die Kritik an seinem Verhalten im Wirecard- sowie Cum-Ex-Skandal überspitzt deutlich gemacht wird. So gerät ein Mann in eine Polizeikontrolle, weil er über eine rote Ampel gefahren ist. Allerdings beruft er sich darauf, keine Erinnerung zu haben – so wie Olaf Scholz (wir erinnern uns: der Fast-Kanzler der SPD, den eigentlich niemand so richtig möchte). Konsequenzen muss er daher nicht fürchten. Einfache Idee, große Wirkung!

Der Postillon taucht in dieser Aufstellung gleich zweimal auf. Doch das Satiremagazin liefert eben auch gute Arbeit ab. Dieses Mal mit einem Satire-Erzeugnis über die Bild-Zeitung, die künftig unbedingt im Sondermüll entsorgt werden muss. Lesenswert.

Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn: So könnte man, wenn man böse sein möchte, den Beitrag der Heute Show betiteln. Denn die Satiresendung des ZDF hat dieses Mal tatsächlich einen witzigen Beitrag veröffentlicht, obwohl sie in jüngster Vergangenheit stark abbaute und dafür auch eine Rüge von der Satirebehörde ausgesprochen bekam. Wir merken uns jedoch: Mit Spahn-Satire macht man immer alles richtig.

Zu guter Letzt findet sich ein bedeutender deutscher Satiriker auf der Liste der Satire-Empfehlung. Nein, Jan Böhermann ist es nicht. Er praktiziert seit Entzug der Satirefähigkeit nur noch als illegaler Satiriker. Anders Markus Söder, Bayrischer König von Seehofers Gnaden. Sein Tweet über den Auftritt seines Kollegen Armin Laschet ist zynisch, aber trotzdem sehr witzig. Vielen Dank!

Die Satirebehörde wünscht Ihnen viel Freude beim Konsumieren der empfohlenen Satire-Beiträge.

Im tiefsten Entsetzen (und in Sorge vor dem Stellenverlust),

Ihre Praktikanten der Satirebehörde