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Plagiatsrennen um die Kanzlerschaft: Wer am meisten abschreibt, gewinnt

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Sehr geehrte Wähler, wenig geehrte Kanzlerkandidaten,

neben Armin Laschet („CDU“) und Annalena Baerbock („Grüne“) will nun ein weiterer Kanzlerkandidat ein Plagiat zugeben. Wie die Satirebehörde aus vertrauenswürdigen Quellen erfuhr, hat Olaf Scholz von der „anderen Partei“ vor, am Montag vor die Presse zu treten und einige abgekupferte Stellen aus seinem Buch „Erinnerungen“ zu präsentieren.

„Meine gut bezahlten Berater haben mir mitgeteilt, dass ich nun endlich auch mal wieder in die Medien muss“, so Scholz. „Und nachdem das bei Baerbock und Laschet so gut geklappt hat, möchte ich das auch einmal probieren.“ Franziska Giffey, die nach ihrer Plagiatsaffäre eine Akademie für Nicht-Doktoranden eröffnete und trotzdem Berliner Bürgermeisterin werden will, drückt ihrem Parteikollegen dabei die Daumen: „Zeig’s ihnen, Olaf!“

Christian Lindner möchte auch ein Plagiat

Doch nicht nur Scholz plant diesen Schritt. Auch Christian „Ich-steh-auf-schwarz-weiße-Bilder“ Lindner möchte vorsorglich Plagiate zugeben – in seiner Autobiografie, die Mitte der 2030er-Jahre erscheinen soll. „Besser schlecht plagiieren als gar nicht plagiieren“, sagte Lindner und plagiierte damit seinen bekannten und vielfach zitierten Spruch nach den gescheiterten Koalitionsverhandlungen 2017.

Dass es bei dem Wahlkampf nicht mehr um Inhalte gehe, stört die Spitzenkandidaten dabei nicht. Im Gegenteil: „Nur wer abschreibt, kann Kanzler.“ Von wem dieser Spruch dabei ursprünglich stammt, kann keiner der Vier sagen.

Die Satirebehörde wünscht jedenfalls viel Erfolg und ein frohes Abschreiben.

Im tiefsten Entsetzen,

Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde