Die Satirebehörde vergibt den Satirepreis: Die Gewinner
Hochverehrte Leser der Satirebehörde,
ein satirisches Jahr neigt sich seinem Ende zu. Um dies gebührend zu feiern, vergibt die Satirebehörde den renommierten Satirepreis. Es ist die höchste Auszeichnung für Satire-Erzeugnisse, die bundesweit vergeben werden kann. Ehrlich.
Wie in § 19 SatGB festgehalten, konnte jede öffentlich und primär nicht-öffentlich atmende Person ihre Nominierungen bei der Satirebehörde einreichen. Die Kategorien legt die Satirebehörde jährlich neu fest und kann zudem sich selbst in den entsprechenden Kategorien nominieren.
Dieses Jahr vergibt die Satirebehörde einen Satirepreis für:
- das beste Satire-Erzeugnis,
- den besten Satiriker,
- den besten Indie-Satiriker.
Und selbstredend gehen wir auch auf die diesjährigen satirischen Misserfolge in der „Verliererrunde“ ein.
Das beste Satire-Erzeugnis
2021 war ein Jahr der steilen Vorlagen: Gendersternchen, Impfdebatten und ein peinlicher Wahlkampf mitten in der Corona-Krise. Nicht nur Satiremagazine haben ein kreatives Jahr hinter sich, auch Politiker (wie einst Armin Laschet) haben die bundesweite Satire vorangetrieben.
Das beste satirische Erzeugnis wurde indirekt vom CDU-Mann Paul Ziemiak nominiert. Ex-Kanzlerin Angela Merkel rief mit folgenden satirischen Worten zum Wählen der christlichen Satirepartei auf.
Geehrter @PaulZiemiak,
— Satirebehörde (@satirebehoerde) September 21, 2021
auch die Kanzlerin beweist hier ihre Satirefähigkeit. Wir nehmen Ihren Beitrag daher als Nominierungsvorschlag für den #Satirepreis der Satirebehörde.
Hochachtungsvoll
Ihre Sachbearbeiter der #Satirebehörde
Die CDU scheiterte letzten Endes, was die großartige Satire-Aktion Merkels nur noch großartiger macht. Für weitere Satire-Aktionen aus dem Hause CDU/CSU empfehlen wir einen Blick in den entsprechenden Satiretest.
Der beste Satiriker
Wir können zunächst einmal alle beruhigen: Es ist nicht Aurel Mertz. Dieses Jahr haben verschiedene Satiremagazine und Solo-Satiriker mit guten Ideen den Nerv der Zeit getroffen. Der Postillon fand wie immer eine gute Balance zwischen charmanter Kritik und seichtem Humor. Verspielt, kreativ und zeitlos.
Aber auch ein Satiriker wie Fabian Köster hat mit seinen zahlreichen Erzeugnissen bewiesen, dass er Satire lebt. Wir können zwar weiterhin nicht nachvollziehen, wieso er sein Talent bei der „heute-show“ verschwendet, aber freuen uns auf künftige Satire von Herrn Köster.
Das einzige Pferd der Welt, das lieber zum modernen Fünfkampf will pic.twitter.com/OD3HPTVzef
— Fabian Köster (@koesterfabian) November 8, 2021
Für satirische Unterhaltung sorgten auch das Titanic-Magazin sowie Extra 3. Leider konnten beide nicht das Niveau bis zum Ende des Jahres halten. Anders als der verdiente Gewinner in dieser Kategorie: Das Browser Ballett. Hart, clever und originell. Ein Lob von der Satirebehörde erhielten die Satiriker dieses Jahr auch.
Der beste Indie-Satiriker
Es war aber auch ein gutes Jahr für kleinere Satireseiten und Solo-Satiriker. Der Satirepatzer begeisterte mit seiner Corona- und Politiksatire, keinblatt übertraf sich mit jedem neuen Erzeugnis und Noktara bot immer eine satirische Antwort auf ein aktuelles Ereignis.
Dieser Satirepreis geht deshalb an die Satirebehörde. Wir gratulieren!
Die Verliererrunde
2021 blieben wir leider nicht von schlechter Satire verschont. Wir wurden gar bestraft. Aurel Mertz erhielt schließlich seine eigene Satireshow.
Aber wir konnten auch Krisen abwenden. Jan Böhmermann verlor seine Satirelizenz und gilt seit Tag X als illegaler Satiriker. Der heute-show verhalfen wir durch eine Rüge zu besserer Satire (auch wenn sich der Kurs leider erneut zu ändern scheint).
Es wird immer schlechte Satire geben, solange die WDR Satire auf Facebook sein Unwesen treibt. Aber sie wird überschattet von den vielen sensationellen Satire-Erzeugnissen, die ein gutes satirisches Miteinander fördern.
Wir wünschen Ihnen einen satirischen Start ins neue Jahr!
Ihre Sachbearbeiter der Satirebehörde